Mediaevistik (Bd. 25/2012), S. 386–389

[zu Bd. 3]: … Von Mainz als Sitz des sicherlich bedeutendsten Erzbischofs im Reich sind bedauerlicherweise nur Urkunden seit dem ausgehenden IX. Jahrhundert überliefert, darunter keine einzige von Willigis. Die Überlieferung ist europäisches, nicht mainzisches, Problem. Zu den besonderen Problemen für Mainz ist jedenfalls zu zählen, daß eine ordentliche und umfassende Beschäftigung mit allen Feldern des Urkundenwesens noch aussteht. Dies ist wohl das drängendste Desiderat, das es zu beheben gilt. …

Als erstes Fazit kann man ziehen: Die inneren wie auch äußeren Rahmenbedingungen der Bände sind unübertrefflich: Ausstattung, Auswahl, Kommentierung sind exquisit. Die Reihe hat sich Meriten sondergleichen erworben. So läßt sich aufgrund der Reihe auch die
Hoffnung äußern, daß die klassischen Hilfswissenschaften eine Renaissance erleben könnten. Mögen noch viele Bände folgen! Der Reihe – wie den Historischen Hilfswissenschaften – bleibt zu wünschen: Vivat, crescat, floreat!

Klaus-Frédéric Johannes (Ingenheim)

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Joachim Kemper: Die ältesten Urkunden der Erzbischöfe von Mainz (888–1108) (Rezension), in: sehepunkte 10 (2010), Nr. 1 [15.01.2010],
URL: http://www.sehepunkte.de /2010/01/16150.html

… Das Prinzip der Reihe kann mit dem Ziel umrissen werden, die Abbildungen herausragender Urkunden wissenschaftlich und didaktisch sinnvoll in Form von Tafelwerken zu präsentieren. Auf Transkriptionen wird verzichtet, … sie sind für den akademischen Unterricht hervorragend geeignet … Die Qualität der Tafelabbildungen ist durchweg gut und mehr als brauchbar …

Joachim Kemper