Beschreibung
Der vorliegende ist der abschließende der vier Bände, die sich den Papsturkunden widmen. Nach den Abbildungen der frühen in deutschen Archiven überlieferten Papsturkunden bis zur Zeit Leos IX., denjenigen der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts sowie einer Auswahl aus den Feierlichen Privilegien des 12. Jahrhunderts ist der jetzige Band den sogenannten Einfachen Privilegien und den Litterae des 12. Jahrhunderts gewidmet, die sich aufgrund der im Laufe des Jahrhunderts immer breiter werdenden Überlieferung wiederum nur in Auswahl präsentieren lassen. Der Band enthält Abbildungen von 32 im Original überlieferten Ausfertigungen Einfacher Privilegien und Litterae der Päpste des 12. Jahrhunderts aus deutschen, schweizerischen und österreichischen Archiven.
Der Band präsentiert mit den sogenannten Einfachen Privilegien, den Litterae cum serico (Seidenschnurbriefen) und den Litterae cum filo canapis (Hanfschnurbriefen) drei Urkundenformen, die im 12. Jahrhundert, wenn auch auf älteren Grundlagen fußend, neu entwickelt wurden. Die von der Forschung im allgemeinen als Einfache Privilegien bezeichneten Urkunden treten nur wenige Jahrzehnte hindurch auf und werden noch vor der Mitte des 12. Jahrhunderts wieder aufgegeben; das letzte erhaltene Beispiel stammt aus dem Jahr 1138 (JL 7867, Taf. 7). Parallel zu ihnen entwickelten sich die Litterae, die zur häufigsten Art der Papsturkunden überhaupt werden sollten, bis in die 1140er Jahre hinein jedoch in beiden Ausprägungen sehr selten bezeugt sind; ihre Zahl nimmt erst von der Jahrhundertmitte an stärker zu. Das spiegelt auch der vorliegende Band wider, der für die erste Hälfte des Jahrhunderts fünf Einfache Privilegien, aber nur drei Seidenschnur- und fünf Hanfschnurbriefe zeigt.
Studienausgabe, Einlegemappe – Inhalt identisch mit Sammler-/Bibliotheksausgabe
2015, 32 Tafeln, 10 Seiten – Format: A3 (29,7 cm x 42 cm), Abb. schwarz/weiß;
ISBN: 978-3-938533-25-3