Hennebergisch-Fränkischer Geschichtsverein Jahrbuch 2020, p. 338–340

… Dabei zeugt nicht allein die umfangreiche „Tabula Gratulatoria“ von dem langen und wertgeschätzten Forscherleben des Jubilars. Auf beinahe 500 Seiten machen nicht weniger als 37 Autoren in italienischer und deutscher Sprache Huschner ihre Aufwartung. Dabei zeichnen die Themengebiete, denen die einzelnen Beiträge zugeordnet sind, sowohl den persönlichen wie auch den wissenschaftlichen Lebensweg des Geehrten nach. …
Die Festschrift ist in fünf Themenschwerpunkte eingeteilt: Neben mittelalterlicher Herrschaftsgeschichte und mecklenburgischer Landesgeschichte werden die Geschichte der geistlichen Institutionen, Fernbeziehungsgeflechte sowie – aus dem Bereich der Historischen Grundwissenschaften – die Diplomatik behandelt. Diese Einteilung dient freilich nur als Rahmengerüst. Wie von den Herausgebern explizit gewünscht, setzen die Beitragenden innerhalb der relativ offenen thematischen Grenzen ihre ganz eigenen Akzente (S. 20). Die Folge dieser Offenheit ist ein beeindruckendes Potpourri verschiedenartiger Forschungsinteressen, untersuchter Quellengattungen und angewandter Methoden. …
Die Festschrift für Wolfgang Huschner darf optisch wie inhaltlich als ein „Opus magnum“ bezeichnet werden. Sie wird den wissenschaftlichen Leistungen des Geehrten in jeder Hinsicht gerecht. Alle Beiträge sind von hohem wissenschaftlichen Niveau und zeigen eine mal stärker, mal weniger stark ausgeprägte Beeinflussung durch die Forschungen des Jubilars. …

Janis Witowski

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QFIAB 100 (2020), p. 644f.

… Als einer der ersten Historiker der ehemaligen DDR forschte [W. Huschner] in Rom und in Norditalien. Nach seiner bahnbrechenden Habilitation zu den Wechselwirkungen zwischen den nord- und südalpinen Reichsteilen bekleidete er schließlich 2004 die Professur für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Leipzig, wo er inhaltlich und räumlich vielfältige Schwerpunkte setzte, das Fach weiter profilierte sowie als inspirierender und fördernder akademischer Lehrer wirkte. Dies wird in der vorliegenden Festschrift überdeutlich, in die breit gestreute Forschungsthemen der Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler des Jubilars Eingang fanden. Von den
37 Beiträgen sollen an dieser Stelle nur einige aus den fünf inhaltlichen Themenfeldern … exemplarisch vorgestellt werden. Eine Auswahl, die aufgrund der allesamt erkenntnisreichen und vorzüglich recherchierten Beiträge sehr schwer fällt. …
Jeder der hier ausgewählten Beiträge, die einen spezifischen Italienbezug haben, basiert auf einer soliden Quellengrundlage und führt mit wichtigen Einblicken und Ergebnissen die jeweils aufgegriffene Thematik fort; dies gilt auch für die hier aus Platzgründen nicht berücksichtigten Aufsätze. Sie alle hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck von den Forschungsschwerpunkten und -kontakten des Jubilars und verweisen auf sein breites Oeuvre und seine forschungszentrierte Lehre, mit der er die Mediävistik an der Universität Leipzig und weit darüber hinaus mitgestaltet und geprägt hat.

Jörg Voigt